King Eagle (1971)

Mit KING EAGLE schickte Regisseur Chang Cheh seinen Star Ti Lung als Held im Ruhestand in ein altmodisches Wuxia-Abenteuer.

King Eagle (Chang Cheh, 1971)

Der zurückgezogen lebende Held Jin Fei (Ti Lung), auch als King Eagle bekannt, wird zufällig Zeuge eines Mordes an zwei unschuldigen Handwerkern durch die Häscher des Tien Yi Clans. Dort steht gerade ein Putsch an. Deren erster Offizier Hung Sing (Chang Pei-Shan) möchte seinen Chef beerben. Doch dazu muss er nun auch Jin Fei aus dem Weg wissen. Der überlebt einen Angriff der auf ihn angesetzten Auftragsmörder nur knapp. Er wird von der schönen An Lu-Lien (Li Ching) gesund gepflegt. Sie gehört auch dem Clan an, und ihre Schwester An Ping-E ist in die Intrige verstrickt…

Ich finde es ja immer erfrischend, einen Chang-Cheh-Film abseits von Ensemble-getragenen Schlachtengetümmel oder der Ti Lung/David Chiang-Bromance zu sehen. Hier muss Ti Lung auf seinen kongenialen Partner verzichten, kann sich aber auch sehr gut selbst verkaufen. Die Geschichte des einsamen Helden, der sich nicht um die Geschicke der verschiedenen Clans schert, aber dann doch hineingezogen wird, ist nicht neu und auch Chang Cheh gewinnt dem hier nicht wirklich neue Facetten ab.

Dennoch macht der Film viel Spaß, denn es geht wirklich straightforward, es folgt Kampf auf Kampf. Das befindet sich alles auf anständig hohem Niveau. Dazu gesellt sich noch eine kleine Liebesgeschichte (Li Ching ist hier in einer Doppelrolle als Schwestern zu sehen), die allerdings mehr auf ihre Funktion als treibende Kraft des Helden beschränkt bleibt. Dafür funktioniert sie aber ganz gut. Und das Finale kann sich sehen lassen, auch wenn es genauso in einem für Chang Cheh eher bescheidenen Rahmen stattfindet. Wie alles andere eben auch. Kann man das ausblenden, hat man sicher auch eine gute Zeit mit den kurzweiligen 80 Minuten.

KING EAGLE hat es leider nie nach Deutschland geschafft. Technisch durchaus anschaubare DVDs aus Hongkong, Taiwan oder den Staaten schaffen Abhilfe.

OFDb | IMDb | Wikipedia


Die Verbindung zu YouTube wird erst mit dem Anklicken der Play-Taste aufgebaut. Mehr unter "Datenschutzerklärung".

Author: Thomas Hortian

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert