Cyborg 2087 (1966)

Mit CYBORG 2087 erblickte Mitte der 60er ein billiger SF-Film die Welt, der als Zeitreise-Abenteuer Jahrzehnte einen Quasi-Vorläufer für die späteren Arnold-Schwarzengegger-Killercyborg-Vehikel abgeben sollte. Diese Kurzkritik habe ich zuerst am 4. Dezember 2024 in der Badmovies-Gruppe auf Facebook veröffentlicht.

CYBORG 2087 (Regie: Franklin Adreon/USA, 1966)

In der Zukunft des Jahres 2087 werden die Gedanken der Bürger der Vereinigten Staaten von der Regierung kontrolliert. Nur eine kleine rebellische Gruppe von Freidenkern setzt sich dagegen zur Wehr und schickt in ihrem letzten Versuch, die Erschaffung der Gedankenkontrolle zu verhindern, den Cyborg Garth A7 zurück in die Vergangenheit ins Jahr 1965, wo Professor Sigmund Marx (geile Mischung aus Sigmund Freud und Karl Marx, yeah) kurz vor einen bahnbrechenden Entdeckung steht, die diese Zukunft erst möglich machen würde. Cyborg A7 soll nun mit allen Mitteln verhindern, dass Marx mit seiner Entdeckung an die Öffentlichkeit geht. Als erstes hypnotisiert er Marx‘ Assistentin Dr. Sharon Mason und nimmt mit ihrer Hilfe Kontakt zu Dr. Zeller auf, da der Professor gerade abkömmlich ist. Doch die ganze Sache verkompliziert sich, als die Regierung der Zukunft ihm zwei Tracer, Killer-Cyborgs, hinterher schickt. Ihre Ankunft bleibt nicht unbemerkt und ruft den Sheriff auf den Plan. Kann Cyborg A7 seinen Auftrag ausführen und der Dystopie ein Ende bereiten, bevor sie begonnen hat?

Terminator in billig, anno 1966?

Bei CYBORG 2087 handelt es sich um einen sehr kostengünstig produzierten SF-Thriller. Wegen dieser beschränkten Mittel und auch der eher limitierten Fähigkeiten des TV-Regisseurs Franklin Adreon in der Inszenierung von abendfüllenden Spielfilmen – er scheint hier sichtlich überfordert -, geht dem Ganzen der Thrill komplett ab. Die Geschichte plätschert einfach vor sich hin und an Schauwerten mangelt es gänzlich. Das ist eben alles viel zu bieder anzusehen und kann nie wirklich Fahrt aufnehmen.

Mit etwa Michael Rennie (Klaatu aus DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND) und Warren Stevens (Doc Ostrow aus ALARM IM WELTALL) hatte man zwei solide Darsteller in den Hauptrollen aufzubieten, die allerdings kaum gegen die dröge Regie und ihre nicht wirklich gut ausgestalteten Charaktere anspielen können. Dies gilt sogar noch mehr für den weiblichen Co-Star Karen Steele, die bei den depperten Dialogen ihrer Rolle nicht zu beneiden ist.

Dabei stammt das Drehbuch aus der Feder des SF-Spezi Arthur C. Pierce, der schon das Skript für etwa BEYOND THE TIME BARRIER (Edgar J. Ulmer, 1960) schrieb und in Personalunion als Regisseur und Autor die beiden recht unterhaltsamen B-Movies SS-X-7: PANIK IM ALL (1964) und FBI JAGT PHANTOM (1965) zu verantworten hatte. Auf jeden Fall war die Idee hinter dieser Story um einen zeitreisenden Cyborg, der die Zukunft verhindern sollte, so gut, dass sie sicherlich James Camerons SF-Action Meisterwerke TERMINATOR (1984) und TERMINATOR 2: TAG DER ABRECHNUNG (1991) maßgeblich beeinflusst hat und damit auch alle Filme, die diesen beiden auf gleichem Weg folgten. So ist CYBORG 2087 dann zumindest von filmhistorischer Relevanz.

Fazit zu CYBORG 2087

Für Filmfreaks im Allgemeinen und SF-Freaks im Besonderen ist CYBORG 2087 sicherlich interessant, aber als Film leider ziemlich langweilig. Ich rate allen, die sich nicht zu genannten zählen, daher eher ab.

OFDb | IMDb | Wikipedia (engl.) | Film in der Tube

Author: Thomas Hortian

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