Stray Cat Rock: Machine Animal (1970)

IRgendwie ist bei STRAY CAT ROCK: MACHINE ANIMAL die Luft ein wenig raus. Regisseur Hasebe behält leider die mit dem Vorgänger eingeschlagene, düstere und mit sexueller Gewalt wuchernde Marschrichtung nicht bei.

Stray Cat Rock: Machine Animal (Yasuharu Hasebe, 1970)

Nobo (Tatsuya Fuji) und Sabu (Jirô Okazaki) wollen im Hafenviertel von Yokohama 500 LSD-Pillen verkaufen, um mit dem amerikanischen Deserteur Charlie (Toshiya Yamano) nach Schweden zu fliehen. Sie geraten dabei an Maya (Meiko Kaji) und ihre Gang, die sich bereit erklärt, den Jungs zu helfen. Doch ihr männlicher Gegenpart, die Bande der Dragons unter Anführer Sakura (Eiji Gô), würde den Männern lieber die Fuhre ganz unbürokratisch abjagen, stören sie doch mit dem Verkauf ihre eigenen Geschäfte…

Nach den tollen WILD JUMBO und SEX HUNTER! erweist sich der vierte Teil der Reihe wieder als ein Schritt zurück, jedenfalls was den Sex’n’Violence-Aspekt angeht. Die Geschichte ist zumindest recht stimmig, die Atmosphäre dank des feinen 70s-Rock und der passenden Locations angenehm und Meiko Kaji geht ja immer. Allerdings ist die Geschichte um drei Aussteiger, eine Mädchen-Gang und einer Ladung Acid-Trips eher belanglos. Die Tragödie reißt wegen der geringen Fallhöhe nicht mit. Und das obwohl vor allem Tatsuya Fuji und Jirô Okazaki eine gute, sympathische Vorstellung abliefern. Dazu hat der Film noch die wohl dreisteste Honda-Werbung zu bieten, die mir bisher untergekommen ist.

Optisch liefert Hasebe jedoch ab, thematisch passende psychedelische Einschübe gibt es jedenfalls genug. Das schafft zeitweise ordentlich Atmosphäre, kann über die dünne Geschichte aber auf Dauer nicht hinwegtäuschen. Als Fan solcher Filme weiß man immer, was als nächstes kommt. Das wirkt dann stellenweise eher ermüdend. Insgesamt für Kaji- und Nippon-Fans okay, auch wenn man seine Erwartungen ein wenig herunterschrauben sollte.

Technisch gibt es abermals nichts zu meckern. Bild und Ton sind sehr gut. STRAY CAT ROCK: MACHINE ANIMAL befindet sich mit dem fünften Teil BEAT ’71 auf der zweiten Disc der Collection.

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Author: Thomas Hortian

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