HOLY FLAME OF THE MARTIAL WORLD entstand in der Spätphase der Shaw Brothers Studios. Diese hatten damals schon entscheidende Marktanteile eingebüßt, weil sie eben weiter auf altmodische Wuxia setzten statt auf moderne Kung-Fu Filme.
Holy Flame of the Martial World (Lu Chin-Ku, 1983)
Vor 18 Jahren rettete der Meister Elder Yama (Philip Kwok) seinen Schützling Wan (Max Mok) vor den bösen Meistern Monster Yu (Jason Pai-Piao) und Jinn Ying (Leanne Lau). Diese hatten seine Eltern getötet, als sie ihnen das Versteckt der legendären Waffe Holy Flame entlocken wollten. Nun schickt er Wan los, damit er eine Hälfte der zweigeteilten Holy Flame sichert. Auf dem Weg lernt er Tuan (Lau Siu-Kwan), Schüler von Monster Yu, kennen und rettet auch der Ying-Schülerin Juan’er (Yung Jing-Jing) das Leben. Jinn Ying hat inzwischen die zweite, die weibliche Hälfte des Holy Flame in ihren Besitz gebracht, das nur von Jungfrau Juan’er geführt werden kann. Sie will zusammen mit Monster Yu nun auch die Hälfte von Wan abluchsen und ersinnt einen hinterhältigen Plan…
Insgesamt etwas überdreht, aber dafür schnell bei der Sache, ohne verwirrende Nebenhandlungen und picke-packe-voll mit Action. Das Wire-Fu ist sicherlich nicht jedermans Sache, genauso die Spezialeffekt gespickten magischen Attacken, aber dafür gibt es nette Ideen und abgefahrene Charaktere im Minutentakt. Philip Kwok darf als alter Meister ein geisterhaftes Lachen zum Besten geben, sein junger Schüler muss sich gegen Vampire, Werwölfe, Zombies und eine Mumie behaupten – das ist schräg, das macht Spaß. Den Twist des Ganzen kann man dafür zehn Meilen gegen den Wind riechen, das ist abgegrabbelter Standard. Aber der Film ist einfach zu fast paced, als dass dies noch groß eine Rolle spielen würde. Kann anderen Shaw-Spätwerken des selben Jahrgangs nicht das Wasser reichen, unterhält dennoch bestens.
HOLY FLAME OF THE MARTIAL WORLD schaffte es bisher, wie viele Shaws der 80er, nicht nach Deutschland. Es gibt eine DVD aus den USA in einer englischen Sprachfassung, die allerdings, wie die asiatischen Ausgaben, nur mehr schwer zu bekommen ist.
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