Stray Cat Rock: Delinquent Girl Boss (1970)

Mit STRAY CAT ROCK: DELINQUENT GIRL BOSS eröffnete Nikkatsu Anfang der 70er einen Reigen von Girl-Riot-Filmen, die nur thematisch, aber nicht inhaltlich eine Filmreihe bildeten.

Stray Cat Rock: Delinquent Girl Boss (Yasuharu Hasebe, 1970)

Biker Girl Ako (Akiko Wada) springt der Rocker-Gang von Mei (Meiko Kaji) zur Seite, als diese bei einer Messerstecherei in einen Hinterhalt geraten. Sie gehört daraufhin mit zur Truppe. Doch Ungemach steht ins Haus, als Meis Freund Michio (Kōji Wada) einen Boxkampf seines alten Kumpels Kelly (Ken Sanders) manipulieren will, damit seine neuen Freund der nationalistischen Seiyu Gruppe abkassieren können. Denn die Mädels motivieren Kelly tatsächlich dazu, den Kampf zu gewinnen. Und nun sind die Seiyu sauer…

Der ist über weite Strecken eine recht launige Angelegenheit, wenn auch mit einigen Abstrichen. Die Hosen hat ihr Popstar Akiko Wada an, die sich optisch & akustisch mit ihrer großen Statur & tiefen Stimme von den anderen Mädels abhebt. Meiko Kaji war damals noch nicht der große Star und spielt dementsprechend nur die zweite Geige. Und das ist tatsächlich ein Problem, denn Wadas Charakter Ako ist die Außenseiterin, die zur Gang stößt, und von da an den aktiven Part übernimmt. Nur leider erfahren wir einfach rein gar nichts über sie, folglich ist es zwar nett, ihr zuzuschauen, aber sie bleibt einem trotzdem fern.

Die Auseinandersetzung mit den fiesen Nationalisten und deren verlängerten Arm, einem Schlägertrupp aus Rockern, lässt sich gut an, doch in der Mitte der Geschichte gehen dem Skript dann die Ideen aus. So verkommt eine Verfolgungsjagd kurz vorm Finale zu einer lustlosen Fingerübung Hasebes, und am Ende regelt sich alles wie von selbst. Dank der knackig-kurzen Laufzeit von gut 80 Minuten nicht langweilig, auch wenn ein fader Nachgeschmack bleibt.

Gesichtet habe ich STRAY CAT ROCK: DELINQUENT GIRL BOSS auf der schönen Blu-ray aus dem Hause Arrow Video; die Collection beherbergt zudem die weiteren vier Filme der Reihe. Bild und Ton machen einen sehr guten Eindruck, während die zweite Auflage den Hauptteil des Bonus-Materials, nämlich das der Erstauflage beiliegende Booklet, missen lässt.

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Author: Thomas Hortian

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